Timeboxing: Wie du es ausnutzt, dass die Dinge genau so lange dauern, wie du ihnen Zeit gibst

Timeboxing: Wie du es ausnutzt, dass die Dinge genau so lange dauern, wie du ihnen Zeit gibst

Es ist wohl eine der interessantesten Erkenntnisse von Zeitmanagement: Jede Aufgabe neigt dazu, sich auf die vorhandene Zeit auszudehnen.
Wenn du also vier Stunden Zeit hast, die Aufgabe zu erledigen, wirst du sie in vier Stunden erledigen. Wenn du aber nur eine Stunde Zeit hast, dann wirst du in einer Stunde fertig sein.
Die nächste interessante Erkenntnis aus der Praxis ist: Meistens sind die Ergebnisse nach vier Stunden nicht wesentlich besser als nach einer Stunde.
So entstand die Idee von Timeboxing: Warum nicht eine bestimmte kurze Zeit für eine Aufgabe vorsehen und so sehr effizient arbeiten? Eine solche (zu kurze) Zeit ist eine Timebox.

Wie funktioniert Timeboxing?

Timeboxing ist eine Methode des Zeitmanagements, in denen du für jede Aufgabe einen festen Zeitblock (die Timebox) reservierst. Du definierst genau, was du am Ende der Timebox erreichen möchtest. Ob die Timebox dabei eine halbe Stunde umfasst oder eine Stunde, das hängt ganz von dir und deinen Bedürfnissen ab.
Und dann geht es los: Du arbeitest die definierte Zeit an dieser Aufgabe. Durch die Zeitvorgabe wirst du meistens ein gutes Ergebnis in einer kurzen Zeit erreichen.

Timeboxing und Timeblocking

Die Methode, sich mit einer Timebox zu mehr Effizienz anzutreiben, lässt sich gut verbinden mit der Methode des Timeblocking. Hier fixierst du diese Timebox im Kalender. Dadurch wird die Aufgabe verbindlich. Mehr zu Timeblocking findest du in meinem Artikel über Timeblocking.
Ebenso kannst du Timeboxing mit der Pomodoro-Technik kombinieren.

Tipps aus der Praxis

Timeboxing funktioniert nur, wenn die Zeitbegrenzungen auch wirklich eingehalten wird. Disziplin ist hier der Schlüssel zum Erfolg!
Gerade für Perfektionisten ist Timeboxing möglicherweise ein Segen. Du lernst hier, auch einen Schlussstrich zu ziehen und dich zu fokussieren.

Wann eignet sich Timeboxing nicht?

Natürlich gibt es auch Aufgaben, in denen das Ergebnis perfekt sein muss und eine schnelle Lösung nicht ausreicht. Einen Herzchirurgen wirst du wohl bitten, sich die notwendige Zeit zu nehmen, um die Operation perfekt durchzuführen.

Wo kannst du Timeboxing noch einsetzen?

Auch in der Teamarbeit oder bei Seminaren lässt sich Timeboxing erfolgreich einsetzen. Bei Besprechungen oder Teamsitzungen können Einheiten mit zeitlicher Begrenzung sensationelle Ergebnisse hervorrufen. Ebenso erzeugen sportlich angesetzte kurze Einheiten in Seminaren meist gute Lösungen. Haben die Teilnehmer mehr Zeit, sind die Ergebnisse meist ähnlich, nur ausgefeilter. Auch hier zeigt sich: In der kurzen Zeit wird einfach effizienter gearbeitet.

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