Warum die Nicht-Zeit die wichtigste Zeit des Tages sein kann
Das Internet ist voll mit tollen Artikeln über die Gestaltung des Tagesablaufs. Eine Morgenroutine oder regelmäßige Gewohnheiten können deinen Tag strukturieren und effektiv gestalten.
Aber wenn du zu viele dieser Ratschlägen folgst und plötzlich ist dein Tag mit so vielen wunderbaren und nützlichen Aktivitäten überfüllt, von Dankbarkeitspraktiken über Tagebuchschreiben bis hin zu Yoga-Praxis und täglichen Naturwanderungen.
Natürlich ist klar, dass all diese Aktivitäten gut für dich sind, aber wenn du deinen Tag mit solchen „guten“ Angewohnheiten füllst, dann hast du nicht mehr genug „Nicht-Zeit“ in deinem Zeitplan.
Was ist überhaupt „Nicht-Zeit“?
Es ist im Grund eine andere Bezeichnung für eine ruhige Zeit allein, in der du vom Lärm und den vielen Anforderungen der Welt isoliert bist. Das Besondere an der Zeit ist: Sie gehört dir alleine. Du kannst genau das tun, was du willst.
Alle wunderbaren Zeitmanagement-Methoden, von Timeblocking über Timeboxing bis hin zur Pomodoro-Technik haben doch einen entscheidenden Nachteil: Sie regen deine Kreativität nicht an, sondern du arbeitest nur mehr produktiv eine vorgegebene Liste ab.
Du brauchst aber ebenso Zeit für den ultimativen Luxus des Lebens: Nichtstun. Wenn du beim Nichtstun einem Gedanken nachhängst, der dir wichtig ist, dann ist das gut. Keiner fragt danach, keiner braucht etwas von dir. Nur so, ohne Druck, können die wirklich wichtigen Gedanken deines Lebens entstehen.
Im Druck des täglichen Lebens zwingst du dein Gehirn, sich auf Details zu konzentrieren und das Gesamtbild auszublenden. Das ist natürlich sehr effizient, weil wir viele dann auch Dinge in kurzer Zeit erledigen können. Methoden wie Timeboxing helfen uns dabei, solche Zeiten gut zu organisieren und viel weiter zu bringen.
Aber genau so wie solche effizienten Zeiten benötigst du Phasen der Nicht-Zeit, in denen du dich entspannen kannst, in der du das große Ganze sehen kannst und innovative Ideen an die Oberfläche bringst. Die Hektik des professionell getakteten täglichen Lebens – sogar dein gut gemeinter Morgen-Yoga-Kurs – kann schüchterne frische Ideen abschrecken.
Steve Jobs als Vorbild
Viele Genies haben die Nicht-Zeit immer schon genutzt. Von Steve Jobs wird beispielsweise berichtet, dass er lange Strecken zielloser Nicht-Zeit nutzte. Und diese Zeit war extrem wichtig, um die genialen Produkte zu entwickeln wie etwas das für die damalige Zeit revolutionäre iPod.
Natürlich hat er auch unglaublich harte Arbeit geleistet, um seine Ideen zu verwirklichen. Denn die Nicht-Zeit ist nicht alles, was du brauchst, um deine Welt zu verändern. Aber sie ist ein wesentlicher Bestandteil.
Nimm dir Zeit, in der du nichts vorhast!
Wenn du die perfekte Morgenroutine entwirfst, dann ist die Nicht-Zeit leicht zu übersehen. Es gibt so viele nützliche Dinge, die du in jeder Minute deines Tages tun kannst. Es ist schwierig, Zeit für nichts vorzusehen und dich geplant ein wenig zu langweilen. Probiere es aus, du wirst überrascht sein, welche kreativen Gedanken du in dieser Zeit haben wirst.