Fünf Tipps, wie du mit Achtsamkeit effektiver leben kannst
In unserer schnellen Zeit hat es viele Vorteile, immer erreichbar zu sein und über alles in Echtzeit informiert zu werden.
Doch die dauernde Erreichbarkeit hat ihren Preis: Andauernd läutet das Telefon, zwischendurch verlangt eine WhatsApp-Nachricht unsere Aufmerksamkeit, immer wieder meldet sich eine App mit Informationen, die unsere sofortige Aufmerksamkeit fordern.
Dadurch werden wir reaktiv statt proaktiv. Wir sind plötzlich getrieben von den Aufgaben anderer, anstatt unser Leben selbst in die Hand zu nehmen.Die moderne Kommunikation hat dieses Phänomen der Getriebenheit nicht erzeugt, sondern einfach nur verschärft und deutlicher gemacht.
Einen wirksamen Ausweg aus diesem Teufelskreis ermöglicht das Konzept der Achtsamkeit.
Was ist Achtsamkeit?
Achtsamkeit ist dabei kein esoterisches Wunderrezept moderner Gurus. Achtsamkeit bedeutet nur, dass du die kurze Zeitspanne nutzt, die zwischen einem Außenreiz und deiner Reaktion auf diesen Reiz existiert.
Anstatt völlig unbewusst auf einen Reiz (Telefon) zu reagieren, können wir lernen und üben, in solchen Situationen bewusst zu entscheiden, als automatisch zu reagieren. Die Automatismen, die wir – bewusst oder unbewusst – als Reaktion auf Außenreize in uns einprogrammiert haben, müssen ja nicht unbedingt die besten sein. Es zahlt sich auf jeden Fall aus, die eigenen Reaktionen immer wieder zu hinterfragen – oder anders gesagt: achtsam zu sein.
Wie kannst du Achtsamkeit nutzen?
Hier ein paar einfache Vorschläge, um Achtsamkeit in Ihrem Leben zu integrieren:
1. Meditiere täglich
Schon eine ganz kurze tägliche Achtsamkeits- oder Meditationsübung hilft dabei, Dinge anders wahrzunehmen. Drei oder fünf Minuten sind am Anfang schon mehr als genug. Es gibt eine Reihe von Apps, die dich dabei unterstützen können.
Oder schau den Wolken zu, male Kreise auf Papier, sitze einfach nur da, höre dem Klang von Klangschalen oder einem Bach zu. Wichtig ist nur, dass du für eine kurze Zeit ganz bei dir bist. Was du genau tust, hängt natürlich von dir ab, probiere es einfach aus.
2. Proaktiv sein
Gewöhne dir an, am Morgen zunächst einige wichtige Dinge zu erledigen, bevor du deine E-Mails abrufen. Wir sind am Morgen meist fokussiert und kreativ, deshalb ist das die beste Zeit, um strategisch oder kreativ tätig zu sein. E-Mails lenken dabei nur ab und sollten deshalb erst später bearbeitet werden.
3. Finde deinen Fokus
Finde deinen Fokus und arbeite immer nur an einer Aufgabe gleichzeitig. Wir sind nicht für Multitasking gedacht. Mit einem vernünftigen Aufgaben-Programm kannst du alle anderen Aufgaben im Blick behalten und dich so auf die aktuelle Aufgabe konzentrieren.
4. Erlaube keine Ablenkungen
Schalte die Benachrichtigungen (Push-Nachrichten) deines Smartphones prinzipiell ab. All diese Apps lenken von der Aufgabe ab, die du gerade bearbeitest.
Das Gleiche gilt für E-Mails: Je nach Job reicht es, das E-Mail-Programm nur ein paar Mal am Tag zu öffnen und die E-Mails dann konzentriert abzuarbeiten.
5. Schärfe die Säge
Gewöhne dir eine regelmäßige Überprüfung Ihrer Gewohnheiten an. Trage einen regelmäßigen Termin im Kalender ein (wöchentlich, vierzehntäglich oder monatlich, je nach persönlicher Notwendigkeit) und arbeite am System. Nimm dir Zeit, dir zu überlegen, wie es dir mit deinen Gewohnheiten ergangen ist, wie dein System gerade funktioniert und was du möglicherweise ändern möchtest.
Achtsamkeit kann dein Leben ändern
Achtsamkeit – die Kunst, die Zeitspanne zwischen Reiz und Reaktion bewusst zu gestalten – kann unser Leben ändern. Es benötigt natürlich jahrelange Übung, um sie perfekt zu beherrschen. Deshalb können wir gar nicht früh genug damit beginnen.